SILVAN BLUMENTHAL
ARCHITEKT ETH
ZÜRICH / LUMNEZIA
SILVAN BLUMENTHAL
ARCHITEKT ETH
ZÜRICH / LUMNEZIA
info@silvanblumenthal.ch
Ich bin in der Surselva aufgewachsen und habe an der ETH Zürich Architektur studiert. Aus den Schriften von Lucius Burckhardt habe ich gelernt, dass Architektur nicht immer die Lösung ist und bei Gion A. Caminada habe ich erfahren, dass Architektur weit mehr sein kann als gut entworfene Gebäude.
Mir gefallen einfache Gebäude. Gebäude, abseits von architektonischer Radikalität. Gebäude frei von Überheblichkeit gegenüber den Dingen von gestern – auf gelassene Art und Weise vertraut und in einer schönen Art bescheiden. Vielleicht wie ein rätoromanisches Lied.
Ich entwerfe Gebäude und schreibe Texte. Unter diesen Zeilen folgt eine Auswahl meiner Arbeiten. Ganz unten noch mehr über mich.
Bien engraziament per tia viseta.
Silvan Blumenthal
Donat Caduff hat nach 20 Jahren das Dorf Valendas wieder besucht. Ich durfte ihn bei der Textarbeit zu seinem Buch «Zurück in Valendas» begleiten. Es war eine erkenntnisreiche und schöne Reise.
Für das städtische Weingut in Höngg war ein neuer Aufenthalts- und Degustationsraum zu entwerfen. Schneider Eigensatz Architekten und ich haben ein hölzernes Gebäude am Kopf des bestehenden Ökonomiegebäudes vorgeschlagen. In der klaren Eigenständigkeit und bewussten Präsenz sahen wir eine angemessene Haltung gegenüber dem sensiblem Ort und der neuen Nutzung zwischen Fest- und Alltag. Wir stellten uns einen Raum vor, den man sowohl mit staubigen Arbeitskleidern wie auch mit feinem Schuhwerk hätte betreten können. Ein zugänglicher und zugleich festlicher Raum für den städtischen Wein.
In diesem Beitrag für die Zeitschrift des Bündner Heimatschutzes bin ich dem Ortsbildschutz in der heutigen Welt nachgegangen. Am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) der ETH hatte ich mich mit dem Schutz der gebauten Umwelt beschäftigt. Wie ist es gekommen, dass wir Menschen uns immer mehr vor uns selbst schützen müssen? Warum entstehen in der modernen Welt Landschaftsschutz, Heimatschutz, Ortsbildschutz und Naturschutz – und in ihrer Verlängerung Umweltschutz und Klimaschutz? Was hat es auf sich mit diesen Phänomenen? Was bedeuten sie?
Aus diesen Fragen ist keine Dissertation geworden, aber im Nachklang entstand ein kleiner Text, in dessen Zentrum die technische Existenzweise des Menschen gerückt ist. Es ist mein Versuch, mir einen Reim auf die heutige Welt zu machen.
Für das halbjährlich erscheinende Kloster-Magazin «Disentis» habe ich über die Architektur des Klosters geschrieben. Am Horizont dieser Architekturbeschreibung stand die Frage, was Architektur heute – im digitalen Zeitalter – noch leisten kann. Ich habe sie nicht beantwortet, bin aber davon überzeugt, dass in der Architektur des Klosters einige Antworten zu finden sind.
Die ehemals bäuerlich genutzte Maiensässhütte wurde erneuert und umgebaut. Der talseitige firsthohe Hauptraum hat durch neue Öffnungen Licht und Ausblick erhalten. Im seinem Rücken sind drei kleine Räume entstanden. Neben dem Ofen geht es entlang der Wand nach hinten zum Nassraum. Auf der gegenüberliegenden Seite führt die Treppe hinauf zu den zwei Schlafnischen.
Lucius Burckhardt, der Basler Soziologe mit Davoser Wurzeln, hat unzählige Texte zur gebauten und ungebauten Welt hinterlassen. In diesem Band sind einige von ihnen versammelt. Sie erzählen von einer Welt hinter den Objekten.
Die Hütten der Maiensässe sind hier in der Lumnezia vielfach am Stallgebäude angebaut. Ebenerdig betritt man talseitig die dunkle Hütte. Im Zuge des Umbaus wurde die Hütte dieses Maiensässes ins Obergeschoss des Anbaus verlagert. Entstanden ist ein offener, heller Raum inmitten der Berglandschaft.
Im Architekturstudium bin ich auf die Schriften von Lucius Burckhardt gestossen. Es war eine inspirierende Begegnung. Seine Texte sprachen über Architektur – aber in einer ganz anderen Art und Weise. Aus einer vertieften Recherche zum Wirken des Basler Soziologen an der ETH ist dieses kleine Buch hervorgegangen.
Ich bin in der Surselva geboren und habe an der ETH Zürich Architektur studiert. Nach dem Studium habe ich als Assistent und Mitarbeiter an der Professur und im Architekturbüro von Gion A. Caminada gearbeitet.
Ich habe mich in Studien zur Geschichte und Philosophie des Wissens vertieft und eine Dissertation in Architekturgeschichte am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) bei Prof. Dr. Laurent Stalder begonnen. Von 2013 bis 2017 war ich Mitglied des Vorstandes des Bündner Heimatschutzes. Während des Studiums habe ich als studentische Hilfskraft am Institut für Denkmalpflege und Bauforschung bei Prof. Dr.–Ing. Uta Hassler gearbeitet.
Heute bin ich selbständiger Architekt, plane Gebäude und schreibe Texte zur Architektur im weitesten Sinn. Ich arbeite an Ideen, Studien und Projekten im Spannungsfeld zwischen Ort, Gesellschaft und Architektur.
Mich erreichen Sie unter info@silvanblumenthal.ch